Extra bezahlen für's Aufschneiden der Semmel

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Bis zu 14 Cent wird in Salzburg beim Kauf einer Leberkässemmel für das Aufschneiden der Semmel verrechnet. Von 23 geprüften Betrieben stellten elf diese Leistung zusätzlich in Rechnung, kritisierte am Dienstag die Konsumentenberatung der Salzburger Arbeiterkammer in einer Aussendung. Bei der Qualität des getesteten Leberkäse gab es hingegen keine Beanstandungen.

Die Kosten für das Aufschneiden der Semmel waren sehr unterschiedlich und reichten von fünf bis 14 Cent. "Das wären nach alter Währung immerhin knapp zwei Schilling nur für das Aufschneiden der Semmel", kritisierte Konsumentenberater Heimo Typplt. "Aus unserer Sicht ist es nicht gerechtfertigt, beim Herrichten der Leberkässemmel noch explizit Extraleistungen zu verrechnen. Wenn sich das durchsetzt, kommt noch ein Fleischhauer auf die Idee und verrechnet das Einwickeln in ein Jausenpapier auch noch dazu." Außerdem würde das Verrechnen des Aufschneidens der Semmel in der Regel nicht explizit ausgezeichnet, so dass der Konsument in vielen Fällen gar nicht wüsste, dass er für diese "Dienstleistung" auch noch extra zu bezahlen habe.

Die genommenen Proben wurden auf das Schnittbild, die Farbe, die Konsistenz, den Geruch sowie den Geschmack untersucht, auch der Wassergehalt, der Fettgehalt und der Eiweißgehalt wurde geprüft. "Einer g'schmackigen Leberkäsjause steht in Salzburg nichts entgegen. Alle von uns übermittelten Proben hielten der strengen Überprüfung stand. Eine hygienisch bedenkliche oder gar verdorbene Probe war nicht dabei", so Typplt. (APA)