Bild nicht mehr verfügbar.

Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi befindet sich seit 16 Monaten unter Hausarrest.

Foto: APA/EPA
Jakarta - Nach dem Machtwechsel an der Regierungsspitze in Burma sehen die Nachbarn des südostasiatischen Landes die Chancen für eine Freilassung der Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi schwinden. Der indonesische Außenminister Hassan Wirayuda sagte am Mittwoch in Jakarta, unter Ministerpräsident Khin Nyunt hätten Hoffnungen auf eine Freilassung bestanden. Unter dem neuen Regierungschef Soe Win seien sie jedoch deutlich gesunken.

Nach der Absetzung von General Khin Nyunt durch die regierende Militärjunta befürchten westliche Diplomaten eine weitere Isolierung des Landes. Mit der Ernennung von Generalleutnant Soe Win als Nachfolger bestehe die Regierung nun ausschließlich aus treuen Gefolgsleuten des als Hardliner geltenden Juntachefs Than Shwe, hieß es am Mittwoch aus diplomatischen Kreisen in der Hauptstadt Rangun. "Es gibt die Gefahr, dass man nun mehr nach innen schaut als nach außen."

Khin Nyunt war am Montag abgesetzt und nach thailändischen Angaben wegen Korruptionsvorwürfen unter Hausarrest gestellt worden. Burmas staatliches Fernsehen hatte am Dienstagabend gemeldet, er sei "aus gesundheitlichen Gründen" zurückgetreten.

Suu Kyis seit 16 Monaten unter Hausarrest

Junta-Chef Shwe lehnt eine Einbindung Suu Kyis, die seit 16 Monaten wieder unter Hausarrest steht, in die Politik ab. Die Politikerin hatte die Parlamentswahl von 1990 klar gewonnen. Das Ergebnis wurde von der Militärjunta jedoch für ungültig erklärt. Die Friedensnobelpreisträgerin steht seit Mai vergangenen Jahres wieder unter Hausarrest. (APA/dpa)