Mit Sieg in letzter Partie zum 7:7 und zur Titelverteidigung - Höchstes Lob für unterlegenen Herausforderer Leko
Redaktion
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Brissago/Schweiz - Großmeister Wladimir Kramnik aus
Russland bleibt Schach-Weltmeister. Der 29 Jahre alte Moskauer
verteidigte am Montag in Brissago/Schweiz durch ein 7:7 gegen
Herausforderer Peter Leko (Ungarn) den Titel, den er 2000 erstmals
erobert hatte.
In der 14. und letzten Partie der WM schaffte Kramnik durch einen
Sieg nach 41 Zügen noch den Gleichstand. Laut dem Reglement reichte
das zur Titelverteidigung. Beide Großmeister teilten sich die
WM-Börse von einer Million Schweizer Franken (650.111 Euro).
Am Tag nach der Titelverteidigung sprach Kramnik Herausforderer Leko höchsten Respekt aus: "Ich habe immer
gewusst, dass dies ein schweres Match für mich wird. Einen stärkeren
Gegner als Peter Leko gibt es derzeit nicht."
Der 29-Jährige konnte sich auch einen Seitenhieb auf seinen
Landsmann und Weltranglisten-Ersten Garry Kasparow, gegen den er 2000
in London erstmals den Titel geholt hatte, nicht verkneifen: "Das
Match in Brissago war deutlich schwerer als jenes vor vier Jahren
gegen Kasparow."
Match um "Titel aller Klassen" unsicher
Wie es nach der WM auf der Weltschachbühne weitergeht, ist völlig
offen. Laut Joel Lautier, Präsident der Association of Chess
Professionals (ACP), wird ein Wiedervereinigungskampf mit dem
Weltmeister des Weltschachbundes (FIDE) angestrebt. Die FIDE hat für
Jänner 2005 eine Vorausscheidung zwischen ihrem aktuellen Titelträger
Rustam Kasimdschanow (UZB) und Kasparow angekündigt. Ob dann der
Sieger gegen Kramnik spielen wird, hängt laut Lautier davon ab, ob
"uns die FIDE als gleichberechtigten Partner akzeptiert". (APA/dpa)
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