Der am 21. Oktober startende Premium Selection Hedgefonds kann bis zum 19. Oktober gezeichnet werden. „Das Startvolumen liegt bei 20 Mio. Euro, das Ziel lautet 50 Mio. Euro bis Ende 2005“, definiert HYPO Geschäftsführer Ewald Fink.

UBP: Weltweit drittgrößtes Haus für Dach-Hedgefonds

Als Fondsmanager hat man sich mit der Schweizer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP) ein Hedgefonds-Spezialist an Bord geholt. „UBP ist mit einem Vermögen von 16 Mrd. US-Dollar in Dach-Hedgefonds der weltweit drittgrößte Manager hinter MAN und Permal Group“, erläutert Fink. UBP, die siebtgrößte Privatbank der Schweiz, wurde 1969 von Edgar de Picciotto gegründet. Das Haus mit Sitz in Genf verwaltet insgesamt CHF 74 Mrd. (47,7 Mrd. Euro) und beschäftigt weltweit 1100 Mitarbeiter. Weiters verfügt UBP bereits seit 1970 über Erfahrungen im Hedgefondsbereich, der erste Dach-Hedgefonds startete 1986.

Hauptvorteile des neuen Managers

Von anderen Dach-Hedgefonds abheben will sich Fink vor allem durch zwei Punkte: „UBP legt den Schwerpunkt der Analyse auf strukturelles Risikomanagement. 25 Hedgefonds-Analysten beschäftigen sich allein mit der Due Diligence“, streicht Fink heraus. Weiters verfüge das Schweizer Haus aufgrund der langjährigen Erfahrung und der großen Volumina über zusätzliche Vorteile: „UBP kann für uns Fonds kaufen, die eigentlich schon geschlossen sind“.

Ziel: 6-9 % Ertrag bei 4-6 % Risiko

Der Premium Selection Hedgefonds ist als Beimischung für institutionelle und private Investoren, etwa im Rahmen der Vermögensverwaltung, gedacht, welche die für solche Investments typischen Risiken in Kauf nehmen wollen. Als Ertragsziel strebt die Hypo-KAG 6 % - 9 % p.a. bei einer Volatilität von 4 % bis 6 % an. Das Fremdwährungsrisiko der großteils auf US-Dollar lautenden Subfonds wird laufend abgesichert. Die empfohlene Behaltedauer beträgt 8 bis 10 Jahre.

Der Ausgabeaufschlag werde bei maximal 5 Prozent, die jährliche Verwaltungsgebühr bei 1,95 Prozent liegen, wobei die Management-Fees der Subfonds hier noch nicht inkludiert ist. Die Total Expense Ratio (TER) wird deshalb rund um vier Prozent liegen, genaue Daten seien dem vereinfachten Prospekt - welcher 2005 veröffentlicht wird - zu entnehmen.

Defensives Startportfolio aus 20-35 Fonds

Das Startportfolio ist relativ defensiv ausgerichtet: „80 Prozent des Fonds werden aus marktneutralen Strategien bestehen und nur zu 20 Prozent mischt UBP direktionale Strategien wie CTA oder Global Macro bei“, beschreibt Fink. Außerdem seien die typischen Risiken bei Hedgefonds, wie mangelnde Transparenz und Missmanagement durch breite Diversifikation in verschiedene Manager (20 – 35 Subfonds) minimiert.

Die Gnade der späten Geburt

Die vor allem in Deutschland aufkommende Kritik gegenüber den neuen Dach-Hedgefonds sieht er neutral: „Mit dem Start unseres Fonds haben wir über den Sommer zugewartet. Die Gnade der späten Geburt könnte uns deshalb zuteil werden“, gibt er sich optimistisch.