Der Vorschlag des Rektorats der Uni Wien, als "Sofortmaßnahme" zur Unterstützung der Publizistik-Studierenden habilitierte WissenschafterInnen aus Deutschland und der Schweiz nach Wien zu holen, ist für die Studienrichtungsvertretung Publizistik "äußerst irritierend".

Falsche Vorstellungen

Die ausländischen ProfessorInnen sollen laut Vizerektor Arthur Mettinger kurzfristig DiplomandInnen betreuen und Prüfungen abnehmen. Es stellt sich die Frage, welche Vorstellung das Rektorat der Uni Wien von Diplomarbeitsbetreuung hat. Es scheint den Verantwortlichen nicht bekannt zu sein, dass die Recherche und das Verfassen einer solchen Abschlussarbeit mindestens ein Semester in Anspruch nimmt.

Dauerhafte Verbesserung

"Die Idee des kurzfristigen Einsatzes von ausländischem Lehrpersonal ist äußerst irritierend.", so Axel Maireder, Studierendenvertreter der Publizistik. "Der Vorschlag ist für uns in dieser Form schwer nachvollziehbar. Wir fordern eine Lösung, die eine dauerhafte Verbesserung der Situation nach sich zieht." Die dauerhafte Beschäftigung, und nicht kurzfristige "Anmietung", von zusätzlichem wissenschaftlichem Personal sowie eine adäquate räumliche Ausstattung sind unabdingbar.

Freude über mehr Geld

Jedoch ist es "prinzipiell erfreulich, dass die Universitätsleitung finanzielle Mittel zur Verfügung stellen will und die langjährigen Probleme der Publizistik endlich anerkennt", so Maireder. Die Probleme des Institutes für Publizistik seien ja nicht neu, weder für das Rektorat noch für das Ministerium.

Die Studienrichtungsvertretung Publizistik prüft mögliche rechtliche Schritte gegen die Universität, hofft jedoch auf eine schnelle und nachhaltige Lösung des Problems. (apa)