Immer mehr Österreicher vertrauen bei der Veranlagung ihrer Gelder wieder Wertpapieren

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Wien - Immer mehr Österreicher vertrauen bei der Veranlagung ihrer Gelder wieder Wertpapieren. In erster Linie geht den Österreichern aber nach wie vor Sicherheit vor Risiko, so das Ergebnis des aktuellen Stimmungsbarometers über beliebte Anlageformen, die das Marktforschungsinstitut Fessel-GfK quartalsweise erhebt.

Die Talsohle bei den Wertpapieren wurde demnach im ersten Quartal 2004 überwunden. Seit Ende 2003 bis zum dritten Quartal konnten Aktien in der Beliebtheit wieder deutlich zulegen und rangieren derzeit bei einem knappen Achtel der Bevölkerung (12 Prozent) als besonders interessant. Ende 2003 waren es 10 Prozent. Die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte wird zwar weiterhin von den Anlegern mit Skepsis verfolgt, trotzdem scheint das Vertrauen insbesondere bei Personen mit hoher Kaufkraft wieder langsam hergestellt, so die Marktforscher.

Sichere Spar- und Anlageformen

Grundsätzlich zeigt sich aber auch im dritten Quartal 2004 ein stabiles Bild. Die Österreicher vertrauen in erster Linie auf sichere Spar- und Anlageformen. Quer durch alle Schichten zeigt sich weiterhin die Präferenz "Absicherung vor Risiko", wenngleich alternative Investments wieder an Bedeutung gewinnen. Dies drückt sich unter anderem darin aus, dass die Anzahl der Nennungen bei der Frage nach den interessantesten Spar- und Anlageformen wieder ansteigt. Die Unsicherheit des zweiten Quartals scheint beseitigt.

Ungeachtet dessen erfreuen sich die klassischen Sparformen wie Bausparen (58 Prozent), Lebensversicherung (35 Prozent) und Sparbuch (34 Prozent) ungetrübter Beliebtheit. "Kein Wunder: Befriedigen diese Anlageformen ja auch die basalen Bedürfnisse der Österreicher, was das Anlageverhalten betrifft: Absicherung bei plötzlich notwendigen Zahlungen (Sparbuch), mittelfristige Kapitalbindung inklusive staatlicher Unterstützung (Bausparen) und Eigenvorsorge (Lebensversicherung)", so Fessel-GfK.

Fessel-GfK erhebt seit den 80er Jahren, welche Anlageformen für die Österreicher über 15 Jahre - unabhängig von der Nutzung - am interessantesten sind. Jährlich werden dazu 20.000 persönliche Interviews durchgeführt, die Auswertung erfolgt quartalsweise.(APA)