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art4public.com

Grafik: Art4Public
Salzburg - Seit Mitte vergangener Woche hat der Salzburger Galerist Thomas Seywald eine neue Kunstplattform im Netz. "Der Kunstmarkt braucht eine kundenorientierte Plattform", so Seywalds Motto. Sein Projekt "art4public" soll vor allem "die User befriedigen". Diese könnten, etwa auf der Suche nach einem geeigneten Geschenk für den 50-jährigen Anwalt, über eine Suchmaschine der Plattform - Stichwort: "Aquarell und Venedig" - geeignete Bilder abrufen und auch gleich via Netz bestellen und bezahlen.

Darüber hinaus gibt es Infos zu aktuellen Ausstellungen oder Literaturtipps. In der Auslage dieser "virtuellen Galerie" finden sich Kunstwerke aus den Beständen von Mitgliedsgalerien, die einen Jahresbeitrag von 580 Euro zu leisten haben. Künstler, die direkt über die Plattform verkaufen wollen, haben wie in der Galeriebranche üblich 40 Prozent des erzielten Preises abzuliefern. Das Portal "art4public" ist mit 15 Mitgliedsgalerien gestartet.

Binnen Jahresfrist will Seywald 150 Galerien aus ganz Europa mit rund 10.000 Kunstwerken in seiner virtuellen Auslage vereint haben. In der Anfangsphase sollen vor allem Kunstwerke bis zu 5000 Euro angeboten werden. Für teurere sei nach wie vor der direkte Kundenkontakt notwendig, so Seywald. Er will erst mittelfristig über eine exklusive Schiene nach dem Motto "Picasso aus dem Netz" nachdenken. (neu/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.10.2004)