Hans Krankl lässt seine Männer schwitzen.

Wien - Für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft begann am Montag in Wien die Vorbereitung auf die WM-Qualifikationsspiele gegen Polen (am Samstag im ausverkauften Ernst Happel-Stadion) und Nordirland (am darauf folgenden Mittwoch in Belfast). Mit einem leichten Regenerations-Training am Vormittag und Auflockerung in der Therme am Nachmittag wurde der Countdown auf die nächsten Partien in der Weltmeisterschafts-Gruppe 6 eingeläutet.

ÖFB-Teamchef Hans Krankl freute sich besonders, dass seine Torjäger Roland Kollmann (beide Treffer beim 2:1-Erfolg gegen Wacker Tirol), Christian Mayrleb (Doppelpack beim 2:1-Sieg gegen Salzburg) und Mario Haas (100. Bundesliga-Tor beim 1:1 in Mattersburg) nach ihren Treffern durchwegs mit Erfolgserlebnissen einrückten. Ivica Vastic blieb ein solches vorenthalten, weil der wiederaufgeblühte Routinier beim 5:0-Kantersieg der Austria am Sonntag gegen die Admira nicht eingesetzt worden war.

Karnkls Begrüßung positiver Vorzeichen

"Tore in der Meisterschaft und im Team sind etwas anderes. Aber es hat schon Einberufungen gegeben, da ist keiner der vier Stürmer mit einem Treffer zur Nationalmannschaft gekommen. Es ist ein positives Vorzeichen, wenn die Stürmer gut in Form sind und jedes positive Vorzeichen ist zu begrüßen", so Ex-Torjäger Krankl.

Ivo Vastic präsentierte sich gut gelaunt bei der Pressekonferenz im Hotel Hilton Vienna Danube: "Ich habe bei der Austria gute Leistungen gebracht und mit dem Team spekuliert." Für seine wiedergewonnene Hochform hatte der 35-Jährige eine simple Erklärung. "Das ganze vorige Jahr wurde ich auf der falschen Position eingesetzt, jetzt darf ich endlich wieder dort spielen, wo ich mich am Wohlsten fühle." Zusätzliche Einheiten in der Kraftkammer ("ich habe dort viel Gymnastik gemacht, außerdem schaue ich nicht so kräftig aus") wären nicht der Grund für sein Tief in der Vorsaison gewesen.

Vastic wollte unbdingt wieder ins Team

Sein zwischenzeitlicher Verzicht auf das Nationalteam war für "Ivo" nur mehr Randthema: "Ich habe mich damals, als ich aus Japan zum Spiel gegen Moldawien gekommen bin, die ganze Zeit nicht gut gefühlt. Da habe ich mir gesagt, wenn ich nicht mehr 100 Prozent geben kann, dann verzichte ich. Es war eine persönliche Entscheidung, aber ich wollte weiter im Spitzenfußball bleiben und dazu gehört das Team. Darum habe ich alles unternommen, dass ich wieder dorthin komme."

Christian Mayrleb strahlte ebenfalls angesichts des späten Team-Comebacks. "Ich fühle mich derzeit sehr gut. Das Ziel war, mich mit Leistungen für das Nationalteam aufzudrängen und das ist mir mit sieben Toren in den letzten drei Spielen auch gelungen. Jetzt hoffe ich, es geht so weiter, auch im Team."

Für den Teamchef ist das derzeitige Angebot an Top-Angreifern positiv, die Qual der Wahl stehe nun bis Samstag im Vordergrund. "Es ist jede Stürmer-Kombination möglich. Ich beobachte", so Krankl.(APA)