Österreich habe aber, wie auch andere Länder, keinen Zugriff auf die Datenbank der Amerikaner, es existiert kein Datenverbund wie etwa beim zentralen europäischen Computerfahndungssystem SIS (Schengen-Informations-System). Ein möglicher "Mehrwert" für die österreichischen Sicherheitsbehörden durch die neue biometrische Erfassung von Reisenden in die USA würde sich, zumindest für die tägliche Polizeiarbeit, daher in Grenzen halten, lautet die Einschätzung. Außerdem sei zu bedenken, dass die Fehlerquoten etwa bei der digitalen Gesichtserkennung noch sehr hoch seien.
Ein möglicher Anlassfall könnte laut einem Ermittler so aussehen: Ein in Österreich gesuchter Krimineller, der bei einer früheren Einreise in die USA schon einmal erfasst worden ist, will in die Staaten flüchten, verwendet diesmal aber einen anderen Namen. Das würde bei der Überprüfung der Fingerabdrücke und des digitalen Fotos wohl auffallen, die US-Grenzbeamten hätten einen Fahndungserfolg.