Verdächtiger beteuert, Schauspielerin nicht ermordert zu haben - US-Plattenproduzent arbeitete einst mit Elvis, Tina Turner und den Beatles
Redaktion
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Los Angeles - Einer der erfolgreichsten
Plattenproduzenten der USA, Phil Spector (64), ist am Montag in Los
Angeles wegen Mordes angeklagt worden. Nach US-Medienberichten
beteuerte Spector, der einst mit Musikgrößen wie Elvis Presley, Tina
Turner und den Beatles arbeitete, vor Gericht seine Unschuld. Im
Februar 2003 war in seiner Villa die 40-jährige Schauspielerin Lana
Clarkson erschossen aufgefunden worden. Bereits im vergangenen
November hatte die Staatsanwaltschaft gegen Spector Mordvorwürfe
erhoben, die jetzt von einer Grand Jury bestätigt wurden. Der
zuständige Richter nannte Mitte Dezember als möglichen Prozessbeginn.
Vorgehensweise
Beim Verlassen des Gerichts schimpfte Spector über die
"abscheuliche" Vorgehensweise des "Hitler-ähnlichen"
Bezirks-Staatsanwaltes Steve Cooley. Cooley hatte statt öffentlicher
Anhörungen eine Grand Jury einberufen, die hinter geschlossenen Türen
die Tatumstände prüft. Die Grand Jury entscheidet fast immer zu
Gunsten eines Prozesses.
Kautionszahlung
Dem Autopsiebericht zufolge starb die Frau an einem Schuss durch
den Mund. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll Spector den
Schuss abgegeben haben. Der Produzent hatte dies wiederholt
bestritten. So sagte er in einem Zeitungsinterview, die
Schauspielerin habe den Lauf der Pistole in den Mund genommen und
sich selbst erschossen. Spector befindet sich nach einer früheren
Kautionszahlung in Höhe von einer Million Dollar (rund 800.000 Euro)
weiterhin auf freiem Fuß. (APA/dpa)
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