Rom/Udine - Keine Spur ist von den Überresten jener 40-jährigen Frau aus dem Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich aufgetaucht, die am 22. August von ihrem Lebensgefährten erschossen und anschließend mit einer Motorsäge zerstückelt wurde. Seit 22. September wird die Müllhalde von Trivignano Udinese in der Provinz Udine durchkämmt, auf der die in Plastiksäcke verpackten Leichenteile vermutet werden. Ein Gelände von rund 1.000 Quadratmetern, das von der Polizei im Auftrag der Staatsanwältin von Udine, Monica Biasutti, gesperrt wurde, wird durchforstet.

Biasutti koordiniert mit den österreichischen Justizbehörden die Untersuchung des Mordes. Laut den Ermittlern ist nicht auszuschließen, dass man noch einige Leichenteile finden könnte, obwohl die hohen Temperaturen der vergangenen Tagen die Aktion erschweren.

2.000 Kubikmeter Müll durchwühlen

Die italienischen Kriminalisten schätzten, dass etwa 2.000 Kubikmeter Müll durchwühlt werden müssen. Es handelt sich um Abfall, der seit 1. September auf der Halde gelandet ist. Der tatverdächtige 48-jährige Lebensgefährte hatte bei den Einvernahmen mehrere Orte genannt, wo er die neun in Plastiksäcke verpackten Leichenteile in Müllcontainern in Italien "entsorgt" hätte. Diese Stelle befinden sich demnach zwischen Lignano und Bibione.

Die Durchsuchungen werden mit Hilfe der Technikern der Gesellschaft Exe durchgeführt, zuständig für die Verwaltung der Deponie, berichteten Medien in Friaul. Die Müllhalde befindet sich zwischen Lignano und der Stadt Palmanova.

Inzwischen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Carabinieri stellten fest, dass der Tatverdächtige auf seiner Fahrt von Österreich nach Italien in Friaul angehalten worden war. Im Auto befanden sich die in Koffer verpackten Leichenteile, gab der mutmaßliche Mörder zu. Sie wurden von den Carabinieri jedoch nicht entdeckt.(APA)