Neu-Delhi - Das berühmteste Mausoleum der Welt ist 350
Jahre alt: Indien feiert den 350. Geburtstag des Taj Mahal.
Großmogul Schah Jehan ließ den gigantischen Marmorpalast im 17.
Jahrhundert als Grabmal für seine verstorbene Lieblingsfrau Mumtaz
Mahal errichten, die um 1630 bei der Geburt ihres 14. Kindes
gestorben war. Nach zweijähriger Trauer gab der Großmogul den Bau in
Auftrag, für den rund 20.000 Menschen 22 Jahre lang schufteten. 1654
war das Taj Mahal vollendet.
Seitdem haben Millionen von Menschen den Prunkbau mit der riesigen
Kuppel und den schlanken Minaretten besucht. Schon 1874 erklärte der
britische Künstler Edward Lear: "Die Bewohner dieser Erde seien
fortan in zwei Klassen unterteilt - diejenigen, die das Taj Mahal
gesehen haben, und diejenigen, die es nicht gesehen haben."
Schwere Bässe beschädigten das Gebäude
Allzu viel Trubel verträgt das Mausoleum aber nicht mehr, die
Feierlichkeiten am Montag sollten deshalb in zwei Kilometern
Entfernung am Roten Fort stattfinden. 1996 war das Taj Mahal bei
einem Konzert des griechischen Musikers Yanni von den schweren Bässen
erschüttert und leicht beschädigt worden. Seither bewilligt der
Oberste Gerichtshof Indiens, der über den Erhalt des zum
Weltkulturerbe erklärten Monuments wacht, nur noch ungern
Großveranstaltungen direkt vor dem Taj Mahal. (APA)