US-Militär: "Erfolgreicher Präzisionsschlag gegen Zarqawi-Netzwerk" - Zahlreiche Zivilisten unter Todesopfern
Redaktion
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Falluja/Kairo/London - Bei US-Luftangriffen auf die irakische Aufständischen-Hochburg
Falluja sind am Wochenende mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.
Bei einem Luftangriff am späten Samstagabend wurden nach
Krankenhausangaben vom Sonntag 15 Menschen getötet und 29 weitere
verletzt. Samstag Früh hatte das US-Militär mit Flugzeugen und
Panzern bereits mehrere Wohnviertel in Falluja angegriffen. Dabei
waren sieben Iraker getötet und 13 weitere verletzt worden, darunter
auch Frauen und Kinder.
"Erfolgreicher Präzisionsschlag"
Das US-Militärkommando teilte am späten Samstagabend in Bagdad
mit, es sei ein "erfolgreicher Präzisionsschlag" gegen das
Terrornetzwerk des Jordaniers Abu Mussab al Zarqawi ausgeführt
worden. Dabei sei ein Terroristen-Treffpunkt zerstört worden, wo sich
rund zehn Terroristen aufgehalten hätten. Über einen Luftschlag am
frühen Samstagmorgen hatte das US-Militär mit einer nahezu gleich
lautenden Formulierung berichtet.
Schicksal von Bigley ungewiss
Zarqawis Gruppe Al Tawhid wal Jihad hatte sich zur Ermordung von
zwei amerikanischen Geiseln bekannt. Weiter unklar blieb am
Wochenende das Schicksal der britischen Geisel Kenneth Bigley. Das
Außenministerium in London äußerte am Samstag Zweifel an der Echtheit
einer im Internet verbreiteten Erklärung, wonach Bigley getötet
worden sein soll. Premierminister Tony Blair sagte am Sonntag im
BBC-Fernsehen, seine Regierung tue alles, um die Freilassung Bigleys
zu erreichen. Zugleich wandte er sich aber auch gegen "falsche
Hoffnungen". Verhandlungen mit den Geiselnehmern hat die Regierung
abgelehnt. (APA/dpa/Red)
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