Der in der Nähe des Ofenpasses entdeckte Pilz ist über tausend Jahre alt, wie die WSL am Freitag mitteilte. Es handelt sich bei dem Pilz um einen Dunklen Hallimasch (Armillaria ostoyae).
Weltweit gibt es gegen vierzig Arten des Hallimasch. Einige davon sind ziemlich aggressive Schädlinge, so auch der Dunkle Hallimasch. Dieser ist zusammen mit dem Wurzelschwamm für ein ausgedehntes Bergföhrensterben im Nationalpark verantwortlich.
Unterirdisches Fadengeflecht
Der Hallimasch, das heißt sein sichtbarer Pilz-Fruchtkörper, ist im Herbst oft auf Baumstrünken anzutreffen. Der eigentliche Pilz arbeitet sich in einem Geflecht von dicken Fäden durch den Boden. Jung ist der Hallimasch essbar, trotzdem ist er bei Pilzsammlern nicht sonderlich beliebt.
Laut Experten der WSL ist das entdeckte Exemplar vermutlich nicht nur der größte Pilz der Schweiz, sondern der bisher größte gefundene Pilz Europas. In den USA gibt es allerdings noch mächtigere Exemplare. So lebt in den Wäldern von Oregon ein Dunkler Hallimasch, der sich über eine Fläche von neun Quadratkilometern ausbreitet.