Im Mittelalter und mancherorts bis in die frühe Neuzeit hinein wurden mit dem Begriff "Frauenhaus" städtische Bordelle bezeichnet. Ab dem Spätmittelalter diente ein Frauenhaus bereits dem Schutz armer Frauen.

Mitte des 19. Jahrhunderts war das Frauenhaus ein "Raum der Bewahrung und Hilfe", eine Zufluchtsstätte für Frauen in Not. Dazu gehörten misshandelte und vergewaltigte Frauen genauso wie Prostituierte, strafentlassene Frauen und ungewollt Schwangere.

Mit dem Beginn der Neuen Frauenbewegung anfang der 70er-Jahre war Gewalt gegen Frauen zentrales Thema. 1972 wurde das erste europäische Frauenhaus in London eröffnet, 1978 erfolgte die Gründung des ersten österreichischen Frauenhauses in Wien. (dabu)