Athen - EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia hat sich gegen Strafen für Griechenland wegen der Verletzung des Stabilitätspaktes ausgesprochen. "Es ist besser solche Strafmaßnahmen zu vermeiden", sagte der Spanier dem griechischen Nachrichten-Radiosender Flash am Freitag.

"Was jetzt dringend notwendig ist, ist dass Athen bis November Maßnahmen trifft, die bis Ende 2005 zur Reduzierung seines Defizits auf drei Prozent führen", fügte Almunia hinzu.

Am Vortag hatte die EU bekannt gegeben, dass Griechenland in beispielloser Weise den Euro-Stabilitätspakt gebrochen hat. Seit dem Jahr 2000 - unmittelbar vor dem Beitritt zur gemeinsamen Währung - verschleierte das Land offensichtlich seine zu hohen Haushaltsdefizite von mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Für 2004 wird bei einem Etatdefizit von 5,3 Prozent keine Besserung erwartet. Griechenland muss ungeachtet der Unregelmäßigkeiten nach Einschätzung der EU-Kommission nicht mit dem Ausschluss aus der Eurozone rechnen.(APA/dpa)