Die Opposition zeigt sich über die ÖVP-Vorschläge enttäuscht. Die ÖVP positioniere Österreich im EU-Vergleich weiterhin "in Schlusslicht-Nähe", meinte SP-Bundesgeschäftsführerin

Doris Bures.
Die ÖVP hingegen habe ausschließlich Rechte zuerkannt, die ohnehin über kurz oder lang in Folge von EU-Richtlinien zugesprochen worden wären.

Ulrike Lunacek
von den Grünen sieht nur einige wenige Probleme gelöst, die "breite Diskriminierung von Lesben und Schwulen" werde nicht beendet. Die ÖVP hinke der "wesentlich fortschrittlicher denkenden Bevölkerung weit hinterher".

Die Vorschläge seien eine "Augenauswischerei", ärgert sich die

Homosexuellen Initiative Wien (HOSI).
Die sozialdemokratische Homosexuellenorganisation (SoHo) wirft der ÖVP vor, gleichgeschlechtliche Paare auch weiterhin benachteiligen zu wollen.

Ein "Ja, aber" kommt von der katholischen Kirche. Für Familien-Bischof

Klaus Küng ist es ein Schwachpunkt, dass Lebensgemeinschaften "de facto fast die gleichen Vorteile empfangen wie eheliche Beziehungen". Es werde zu wenig berücksichtigt, wie viele und wie große soziale Leistungen von einer stabilen Familie mit Kindern erbracht werden. (red)