Wer nicht nass werden wollte, bekam einen Regenmantel. Am vergangenen Freitag (17.9.) ließ das Architektenteam caramel es - bei strahlendem Sonnenschein - im Museumsquartier testregnen. Ihre fernsteuerbare...

Foto: Caramel/Clemens Kirsch

...und ganze 8 x 3 Meter große Regenwolke namens "air_line" schwebte über dem Haupthof. Fein perforierte Schläuche, die sich um die transparente "Wolke" winden, sorgen dabei für den permanenten Sprühregen.

Foto: Caramel/Clemens Kirsch

Von 20. bis 26. September sind caramel, die gerne mit den vier Elementen spielen, auf Einladung der Wiener Architektengruppe "alles wird gut" auf der Architekturbiennale in Venedig zu Gast, um auch dort ihren humorvollen Zugang zur Architektur zu präsentieren. Im Gespräch mit derStandard.at erklärte caramel, dass bei ihnen neben handfester Architektur auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen dürfe: "Auch in der Architektur muss man nicht alles todernst nehmen."

Foto: Caramel/Clemens Kirsch

Bereits im April 2002 stellten sie diesen Anspruch im MAK unter Beweis, als sie die Säulenhalle während einer mak_nite unter dem Motto "heiße Luft" mit 50.000 Ballons bespielten.

In puncto Spaßfaktor sind caramel den jungen österreichischen Architekten der 60er Jahre (Hollein, Noever) nicht unähnlich: 1968 entwickelten sie beispielsweise das Raum- bzw. Architektur-Spray "Svobodair", das ironisch und kritisch ein neues Konzept von Architektur entwarf: "Pfff ... and your surroundings change". - In Venedig werden die feinen Regentropfen Marke "caramel" auch für Veränderung sorgen. Es sei denn, es regnet ohnedies in der Lagunenstadt. (kafe)

Foto: Caramel/Clemens Kirsch