Der Deutschlandchef des Chipherstellers AMD , Hans Deppe, sieht in dem Wahlergebnis von Sachsen mit den starken Zugewinnen für die NPD keine negativen Signale für ausländische Investitionen.

"Das ist keine Katastrophe"

"Das ist keine Katastrophe", sagte Deppe am Montag in der ARD. Er glaube nicht, dass es wirtschaftliche Konsequenzen ausländischer Investoren in Sachsen geben werde. Besorgte Anrufe aus der AMD-Konzernzentrale in den USA habe es nicht gegeben. AMD habe in Sachsen 2000 Arbeitsplätze geschaffen, weitere 1000 seien in Planung. 2,5 Milliarden Euro seien investiert worden.

"Hier kann man immer nur darauf hinweisen: Sachsen ist eine stabile Demokratie."

Er könne nicht ausschließen, dass Investoren angedachte Engagements in Sachsen überdenken, da es immer wieder auch Fragen gebe, wie die politischen Verhältnisse aussähen. "Hier kann man immer nur darauf hinweisen: Sachsen ist eine stabile Demokratie." Ausländische Mitarbeiter von AMD - das Unternehmen beschäftige in Sachsen Mitarbeiter aus 16 Nationen - hätten auch keine Angst vor Übergriffen. "Hiervon ist nichts zu spüren."

Warnung

Spitzenvertreter der Wirtschaftsverbände und DIHK und BGA hatten vor wirtschaftlichen Folgen gewarnt, die es im Falle deutlicher Zustimmung für rechtsextreme Parteien bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg geben könnte.

NPD und Co.

Der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) war am Sonntag in Sachsen erstmals seit 1968 wieder der Einzug in ein Landesparlament gelungen. Sie erreichte 9,2 Prozent der Stimmen. Die Deutsche Volksunion (DVU) kam in Brandenburg auf 6,1 (5,3) Prozent.