Die in Nicaragua geborene Jagger bekam den Preis für ihr jahrelanges Engagement für die Menschenrechte und gegen die Todesstrafe. Der Biologe Montenegro wurde für seinen Kampf gegen die lateinamerikanische Atomkraftlobby geehrt. Die 1988 gegründete Moskauer Organisation "Memorial" ("Gedenken") wurde ausgezeichnet, weil sie die Schrecken der Arbeitslager (Gulags) unter Stalin dokumentiert und Angehörige der Opfer unterstützt.
Panorama
Bianca Jagger mit Alternativem Nobelpreis ausgezeichnet
Einsatz für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz
Hyderabad - Der Alternative Nobelpreis geht in diesem
Jahr an die Menschenrechtlerin Bianca Jagger, den argentinischen
Atomkraftgegner Raul Montenegro sowie eine russische Organisation zur
Erinnerung an die Opfer der Sowjet-Ära. Der Gründer des "Right
Livelihood Award", der Deutsch-Schwede Jakob von Uexküll, sagte am
Montag, die drei Ausgezeichneten würden sich das Preisgeld von zwei
Millionen schwedischen Kronen (219.561 Euro) teilen. Die 1980 ins
Leben gerufene Ehrung wurde diesmal in der indischen Stadt Hyderabad
und nicht wie üblich in Schweden vergeben. Damit wollte die Stiftung
die Rolle der Entwicklungsländer hervorheben.
Mit dem Alternativen Nobelpreis werden jährlich Projekte und
Persönlichkeiten ausgezeichnet, die "praktische und beispielgebende
Antworten" auf drängende gesellschaftliche Fragen liefern.(APA)