Trotz zahlreicher Drohungen der Unterhaltungsindustrie und zum Teil drakonischer Strafen lassen sich P2P Nutzer weltweit offenbar nicht vom Tausch mit vorwiegend illegal kopierten Material abhalten, berichtet der NewScientist unter Berufung auf eine Studie der Netzwerkspezialisten Sandvine.

P2P Tausch

Zwar hat in den USA der Anteil des P2P-Tausches im gesamten Net-Traffic von 70 auf 65 Prozent abgenommen, in Europa aber von 70 auf 80 Prozent zugenommen. Da aber sowohl in den USA als auch in Europa die Internet-Nutzung steigt, nimmt also der P2P Tausch alles in allem sogar zu.

User wechseln Netzwerke

Allerdings mussten bestimmte P2P Netzwerke einen Nutzerschwund verzeichnen. So ist in den USA die Beliebtheit von Kazaa rasant gefallen, viele User in den Vereinigten Staaten auf eDonkey umgesattelt.

Fake Files

An diesem Wechsel sind allerdings nicht nur die Klagen Schuld, auch wenn hier Kazaa-User besonders ins Blickfeld der Anwälte geraten sind. Die Musikindustrie hat aber ihrerseits das Netzwerk mit Fake-Files überschwemmt, um so die User zu frustrieren.

Der Studie zu folge ist daher die Kazaa Nutzung in den USA von 90 Prozent des gesamtem P2P-Tausches auf 20 Prozent gefallen, in Europa von 70 auf 20 Prozent.

Widerspruch

Die gesamte Studie steht damit im Widerspruch zu anderen Studien, die von einem Ruckgang des Filesharings sprechen und damit den harten Kurs der Unterhaltungsindustrie legitimieren.(red)