Den Aktionären sollten nun bis zu 9,75 Mio. neue Aktien zum Preis von je 2,50 Euro angeboten werden, teilte Deutschlands einziger börsennotierter Fußball-Klub mit. Derzeit notiert die Aktie allerdings bei lediglich 2,37 Euro, nachdem sie zum Börsenstart vor knapp vier Jahren noch rund elf Euro gekostet hatte. Gleichwohl habe der BVB schon bindende Erwerbsangebote erhalten, gab das Management bekannt. Von den Aktionären nicht gezeichnete Papiere würden anderen Investoren angeboten. Die Orderfrist laufe vom 18. September bis zum 1. Oktober. Das Bezugsverhältnis wurde auf 2:1 festgelegt, für zwei alte Aktien können Interessenten also ein neues Papier kaufen.
Angesichts seiner sportlichen Talfahrt und zugleich hoher Investitionen in den Stadionausbau sowie in den Spielerkader steht der BVB seit längerem unter finanziellem Druck. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte das Management zur Verbesserung der Finanzlage die Ausgabe einer Anleihe erwogen. Medienberichte über einen akuten Liquiditätsengpass hatte Manager Michael Meier allerdings wiederholt scharf dementiert.
Im Sommer kündigte der Vorstand an, angesichts fehlender Einnahmen aus den lukrativen europäischen Fußball-Wettbewerben in der laufenden Saison die Kosten erheblich reduzieren zu wollen. Der BVB wollte 20 Mio. Euro weniger für Spieler, Trainer und Betreuer ausgeben. Im Juni verkaufte der Verein bereits seinen Leistungsträger Torsten Frings an den deutschen Rekordmeister Bayern München. Der Vertrag des Nationalspielers wäre noch bis 2006 gelaufen.