Washington - Knapp ein Jahr nach der schweren Tigerattacke schmiedet der Magier Roy Horn bereits wieder Pläne für seine berufliche Zukunft. In einem Interview, das am Mittwochabend (Ortszeit) von dem US-Fernsehsender NBC ausgestrahlt wurde, sagte der 59-Jährige, er wolle sich zusammen mit seinem Partner Siegfried Fischbacher auf die Nachwuchsarbeit konzentrieren. Zusammen wollten sie neue Talente fördern und ihnen mit ihrer Erfahrung helfen, sagte Horn, der weiterhin unter Lähmungserscheinungen in der linken Körperhälfte leidet.

Er wollte mich retten Gegen den dressierten Tiger Montecore, der ihn damals während der Bühnenshow im Las Vegas lebensgefährlich verletzt hatte, hegt Horn nach eigenen Worten keinen Groll.

Im Gegenteil zeigte er sich überzeugt davon, dass das Tier ihm damals das Leben gerettet habe. Horn war gestürzt, bevor das Tier ihn in in den Nacken biss und von der Bühne forttrug. Nach seinem eigenen Eindruck wurde der Sturz dadurch verursacht, dass er einen Schlaganfall erlitten habe. Der Tiger habe gemerkt, dass Horn in Schwierigkeiten sei und habe ihn weggetragen, um zu helfen, sagte auch Fischbacher. Wenn das Tier seinen Partner habe töten wollen, dann hätte er das innerhalb von zwei Sekunden tun können, fügte er hinzu.

Horn berichtete, dass er nach wie vor am ganzen Körper unter starken Schmerzen leide. Er habe sich oftmals in den Schlaf geweint. Doch liebe er das Leben mehr als zuvor und habe verstanden, dass es ein Geschenk sei. Obwohl das Leben für ihn ein täglicher Kampf sei,ziehe er seine Genesungskräfte aus seinem Glauben und seinen Freundschaften.(APA)