Innsbruck - "In letzter Sekunde" hat der Tiroler FPÖ-Obmann,
LAbg. Willi Tilg für den ordentlichen Landesparteitag am 25.
September doch noch einen Gegenkandidaten erhalten. Mit dem
Osttiroler Gerald Hauser lebt der Kampf um die Parteispitze auf, der
im Juli 2003 einen Höhepunkt in der Obmannwahl zwischen Tilg und vier
weiteren Kandidaten erreicht hatte. Wenige Monate später war die
krisengeschüttelte Tiroler FPÖ dann bei der Landtagswahl von
ursprünglich sieben Mandaten auf zwei abgestürzt.
Hauser hatte seine Bewerbung am Mittwochabend per Fax der
Landespartei mitgeteilt. Um Mitternacht endete die Frist für mögliche
Kandidaturen.
Beim Landesparteitag in Innsbruck sind 229 Delegierte
stimmberechtigt. Hauser dürfte in bisher "Tilg-kritischen" Bezirken
im Unterland oder in Osttirol punkten. Dazu zählen stimmenstarke
Bezirke wie Kufstein und Schwaz. Tilg selbst kommt aus dem
delegiertenstärksten Bezirk (49) Innsbruck-Land.
Beim außerordentlichen Landesparteitag im Juli 2003 hatte Tilg bei
vier Gegenkandidaten 54,8 Prozent erhalten. Hauser war damals auf
23,4 Prozent gekommen. Obmann der Tiroler FPÖ ist Tilg seit 2001. Bis
zum Krisenparteitag im Juli 2003 war Hauser einer seiner
Stellvertreter.
Gewählt wird am 25. September auch der bis zu acht Mitglieder
umfassende Landesvorstand, sowie die Obmannstellvertreter und der
Finanzreferent. Als Rednerin der Bundespartei ist Bundesparteiobfrau,
Staatssekretärin Ursula Haubner angesagt. (APA)