Foto: Constantin
Hamburg - Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) aller Deutschen halten es für richtig, dass der Kinofilm "Der Untergang" auch menschliche Züge Adolf Hitlers zeigt. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern". 26 Prozent der Befragten sprachen sich dagegen aus. Der Film kommt am Donnerstag in die deutschen, am Freitag in die österreichischen Kinos.

Der Historiker Professor Hans Ulrich Thamer kritisierte die starke Fokussierung des Films auf Hitler. "Man darf den Untergang von 1945 nicht nur auf Hitlers Untergang beziehen", sagte Thamer der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es sei der "Untergang eines ganzen Staates" gewesen, eine zu sehr auf den Diktator bezogene Darstellung sei irreführend. Die Verantwortung des Einzelnen könne heute leichter thematisiert werden als vor 20 oder 30 Jahren.

"Der Untergang" basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch des Historikers Joachim Fest und den Erinnerungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge. Die Handlung spielt in der Zeit vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 und kontrastiert die Schlacht um Berlin mit den letzten Tagen der Gefolgschaft um den Führer im Bunker unter der Reichskanzlei. (APA/dpa)