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Köln - Wissenschaftler der Universität Köln haben festgestellt, dass die Form der Nasenhöhlen die Geruchswahrnehmung beeinflusst. Die Studienleiterin Julia Vent von der Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde kommt zum Schluss, dass Menschen mit größeren Nasenhöhlen ein besseres Riechvermögen haben.

Vent hat festgestellt, dass nicht nur Form und Größe des äußeren Teils der Nase unterschiedlich ist, sondern auch die Nasenhöhlen in ihrer Größe schwanken. Bei gesunden Menschen wirke sich das auf die Qualität des Geruchssinnes aus, denn die Geruchsnerven liegen in der Riechschleimhaut. Dort befinden sich mehr als zehn Millionen Riechzellen. Wie gut jemand riecht, hängt vor allem von der Form des oberen Nasenganges und des Naseneinganges ab. "Wenn durch die Form der Gänge zu wenig Moleküle die Riechschleimhaut erreichen, dann schränkt das die Geruchswahrnehmung ein", so die Expertin.

Rechte Seite riecht oft besser

Vent hat festgestellt, dass die rechte Seite der Nase häufig besser riecht als die linke. Bisher wurde dieser Unterschied auf die "Händigkeit" zurückgeführt. Die Forscherin vermutet allerdings, dass das Übergewicht der rechten Nasenseite mit der Dominanz der linken Seite des menschlichen Gehirns zusammenhängt. Denn dort ist auch das Riechzentrum besser ausgebildet.

Die Wissenschaftlerin betont, dass der Geruchssinn maßgeblich zur Lebensqualität beiträgt. Er schützt auch davor, verdorbene Speisen zu sich zu nehmen. Zusätzlich liefert die Nase den Menschen soziale Informationen. Die Geruchszellen sind verbunden mit Gehirnarealen, die Düfte mit Emotionen und Affekten verbinden. Der Geruch trägt sowohl zum Gefühl einer heimischen Atmosphäre bei als auch zum Unbehagen gegenüber manchen anderen Personen bei. So hängt es tatsächlich mit der Geruchswahrnehmung zusammen, wenn zwei Personen sich "nicht riechen können". (pte)