US-Regierung glaubt nicht mehr an Massenvernichtungswaffen
Powell widerruft gegenüber UNO aufgestellte Behauptungen
Redaktion
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Washington - Die US-Regierung ist offenbar dabei, sich
von einem ihrer wichtigsten Gründe für den Krieg gegen Irak zu
verabschieden: die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak. In
einer Anhörung des Senats am Dienstag widerrief US-Außenminister
Colin Powell praktisch wieder diese Behauptung, die er selbst 2003
vor den Vereinten Nationen vorgetragen hatte.
"Es gab gute Gründe zu glauben, dass es diese Lager (mit
Massenvernichtungswaffen) gab", sagte Powell. "Die Frage war nur, wie
groß sie sind, aber wir alle glaubten, dass es diese Lager gibt." Auf
eine Frage von Senatorin Susan Collins sagte er dann, es habe sich
gezeigt, "dass wir keine Lager gefunden haben. Ich denke, es ist
unwahrscheinlich, dass wir noch Lager finden werden". Powell fügte
hinzu, jetzt gehe es darum, herauszufinden, wieso die USA zu dieser
Annahme gekommen seien. (APA/AP)
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