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Mijailo Mijailovic hatte die 46 Jahre alte Außenministerin am 10. September vergangenen Jahres in einem Stockholmer Kaufhaus mit seinem Jagdmesser angegriffen und so schwer verletzt, dass sie am folgenden Tag starb.

Foto: REUTERS/Wolfgang Rattay
Stockholm - Der Prozess um die Ermordung der schwedischen Außenministerin Anna Lindh wird neu aufgerollt. Das entschied der Oberste Gerichtshof am Montag in Stockholm. In einem neuen Verfahren soll die umstrittene Entscheidung eines Berufungsgerichts überprüft werden, das die lebenslange Haftstrafe für den Täter am 8. Juli aufgehoben und die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet hatte. Das Gericht begründete seine Entscheidung damals mit "erheblichen psychischen Problemen" des 25-jährigen Täters Mijailo Mijailovic. Es äußerte aber keinen Zweifel daran, dass dieser die Politikerin vorsätzlich getötet habe. Das Gericht nahm ohne Begründung die Anträge der Staatsanwaltschaft und des vom Oberlandesgericht in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesenen Attentäters Mijailovic auf einen erneuten Prozess an. Das Gericht teilte bei seinem einen Tag nach Lindhs erstem Todestag veröffentlichten Beschluss keinen Termin für den Prozess mit. (APA/AP)