Herr Tzekos braucht einen neuen Anwalt.

Athen - Im Fall der unter Dopingverdacht stehenden griechischen Sprinter Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou haben die Athener Ermittler eine für Montag geplante Anhörung des Trainers Christos Tzekos auf den 20. September verschoben. Wie das staatliche Fernsehen (NET) berichtete, war diese neue Aufschiebung notwendig, da der Rechtsanwalt des griechischen Trainers bei einem Helikopterabsturz am Samstag ums Leben kam.

Tzekos soll nun Zeit gegeben werden, einen neuen Rechtsanwalt mit seinem Fall zu betrauen, hieß es. Bereits am 9. September war die Anhörung abgesagt worden. Experten rechnen damit, das die Staatsanwaltschaft erst Anfang Oktober zu einem Ergebnis kommen werde.

Tzekos bestreitet, dass in den in seinen Büros sichergestellten Mittel Substanzen enthalten seien, die auf der Dopingliste stehen. Die damals beide noch von Tzekos betreuten Kenteris und Thanou waren einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele nicht zu einem Doping- Test erschienen. Am 18. August erklärten sie ihren Olympia-Verzicht und kamen damit einem Ausschluss durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) zuvor.

Der Sydney-Olympiasieger Kenteris hat sich mittlerweile von Tzekos getrennt, während Thanou weiter mit ihm arbeitet. Beide Athleten stehen im Verdacht, mehrere Doping-Kontrollen versäumt zu haben, wofür sie gesperrt werden könnten. Bis zum Ende der Untersuchungen einer vom Leichtathletik-Weltverband IAAF einberufenen Kommission sind Kenteris und Thanou nicht offiziell suspendiert. (APA/dpa)