Renault

ist ein Musterbeispiel für clevere Marktforschung und strikte Umsetzung gewonnener Erkenntnisse in eine klare Strategie. In den 90er- Jahren dümpelte der Konzern im automobilen Einheitsbrei herum - Wiedererkennungswert: kaum vorhanden; Sympathiereflexe: allenfalls bei frankophilen Menschen.

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Den Trends

fuhr man meist brav hinterher - mit Ausnahme vielleicht von Espace (feiert heuer 20-Jahr-Jubiläum!) und Scénic. Damit sind wir, chronologisch gesehen, schon beim ersten Punkt, wo es Renault gelang, das Ruder herumzureißen und sich zum Trendsetter aufzuschwingen: Großraumkonzept.

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Egal,

in welcher Fahrzeugklasse, wo immer heute mit Raumkonzepten geworben wird, ist der Verkaufserfolg fast automatisch vorprogrammiert.

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Der Modus

(3,79 Meter lang) schafft es nun auf der Außenlänge eines Clio, ein besonders schlaues Raumkonzept zu realisieren. Dass man sich als Kundschaft dabei - anders als etwa beim indirekten Konkurrenten Opel Meriva (ist ein bisserl größer) - besonders viele Frauen erwartet, fällt einem schon bei Details wie beleuchteten Schminkspiegeln auf der Fahrerseite auf.

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Daneben

gibt's eine Fülle von durchdachten Ablagemöglichkeiten, anhaltend zitierfähig ist dabei jene im Beifahrersitz.

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Ist selbiger

nämlich unbesetzt, lässt sich der hintere Bereich des Sitzpolsters hochklappen. Resultat ist ein stabiles Staufach für Damenhandtaschen und ähnliche Utensilien, die besser nicht dauernd verrutschen.

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Doch auch die Gene

Sicherheit und Design schlagen beim jüngsten Spross des Hauses, der am 23. September in Österreich Verkaufsstart hat, durch.

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Bei der

passiven Sicherheit ist es Renault gar gelungen, die begehrten fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest einzufahren - als Erster in der Kleinwagenklasse überhaupt. Enorm, was da für Aufwand zur Insassensicherheit betrieben wird, dies sei schon auch einmal lobend erwähnt.

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Zur

internationalen Fahrpräsentation in Portugal hatte DER STANDARD Gelegenheit, die laut Erwartung des Importeurs gefragtesten Motorisierungen im Modus zu testen, speziell den 1,5 dCi-Common-Rail-Diesel mit 82 PS und Fünf-Gang-Schaltung.

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Damit

ist der schicke Van nicht gerade über-, bestimmt aber noch ausreichend motorisiert. Man ist zwar ohne Diesel-Partikelfilter unterwegs, immerhin aber schön sparsam: 4,6 Liter Sprit auf 100 km meldet der Hersteller laut Testzyklus.

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Weitere Motorisierungen:

1,5 dCi mit 65 PS und drei Benziner - 1,2 16V (75 PS), 1,6 16V (88 PS), 1,6 16V (112 PS; diese Version gibt's auch mit 4-Stufen-Automatik). Preislich pendelt der Modus zwischen 13.500 und 18.350 €.

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In Sachen

Handling und Straßenlage gibt's übrigens kaum Grund zum Nörgeln, recht ausgewogen alles - und fein geräuschgedämmt: Bei Tempo 130 lässt sich's noch ganz unaufgeregt im normalen Dezibelbereich parlieren.

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Schlüssig

ist der Wagen übrigens auch im Design - aus dem Grund bemerkenswert, weil es gar nicht einfach ist, viel Raum auf wenig Grundfläche ansehnlich zu verpacken. Sodass man den Neuzugang letztlich verdichten könnte auf die Maxime: Modisch sei der Modus, hilfreich und gut. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 10.9.2004)

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