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Mit Lichtinstallationen wurden die Türme des World Trade Centers am Abend wiedererrichtet.

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Trauer auf "Ground Zero".

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Die USA gedachten der Anschläge vom 11. September 2001 mit vier Schweigeminuten.

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New York - Drei Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 haben die USA das stille Gedenken an die Opfer mit Aufrufen zur entschlossenen Fortsetzung des Anti-Terror-Kampfs verbunden. "Unsere Nation hat ihre Mission angenommen: Wir werden diesen Feind vernichten", erklärte der amerikanische Präsident George W. Bush.

Vier Schweigeminuten

Vier Schweigeminuten um 8.46 Uhr, 9.03 Uhr, 9.59 Uhr und 10.29 Uhr markierten am Samstag die Zeitpunkte, zu denen die von Terroristen entführten Passagierflugzeuge in die beiden Türme des New Yorker World Trade Centers stürzten und zu denen diese einstürzten. Mehr als drei Stunden lang verlasen Hinterbliebene die Namen der 2.749 Toten, begleitet von düsterem Violinenklang.

Rumsfeld: "Ruf zu den Waffen"

Auch im Verteidigungsministerium, in das damals eine dritte Maschine stürzte, wurde mit einer Schweigeminute an die 184 Menschen erinnert, die dort ums Leben kamen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte dabei, die Terroristen hätten die Entschlossenheit der USA unterschätzt: "Der 11. September war ein Ruf zu den Waffen." Für die 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder des bei Shanksville in Pennsylvania abgestürzten vierten Flugzeugs wurden Glocken geläutet.

Lichtsäulen

Die Terroranschläge hätten den Charakter der New Yorker neu geformt, sagte Bürgermeister Michael Bloomberg. Bei Sonnenuntergang wurden zwei Lichtsäulen in der Form der Zwillingstürme in den Himmel projiziert und erinnerten die ganze Nacht über an die Anschläge.

Bush und seine Frau Laura nahmen in der Früh an einem Gedenkgottesdienst in Washington teil. In einer live im Radio übertragenen Ansprache aus dem Oval Office sagte Bush, die USA würden nicht ruhen, bis die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen seien. Auch sein demokratischer Herausforderer bei der US-Präsidentenwahl am 2. November, John Kerry, unterstrich in einer Radiorede seine "unbeugsame Entschlossenheit" im Kampf gegen die Terroristen.

Kurienkardinal für Kampf gegen Terror "ohne Gewissensbisse"

Papst Johannes Paul II. bekundete in einer Ansprache vor US-Bischöfen in Rom dem amerikanischen Volk seine Verbundenheit. Er bete für ein Ende der "Plage des Terrorismus" und für eine "Zivilisation der Liebe", sagte der Papst laut Kathpress am Samstag. Kurienkardinal Robert Tucci rückte die islamistischen Terroristen in ungewohnt scharfen Worten in die Nähe des Nazi-Terrors und sprach sich für einen "unerbittlichen Kampf" gegen den Terrorismus aus, "ohne Gewissensbisse, ohne Wenn und Aber".

Der irakische Übergangs-Regierungschef Iyad Allawi demonstrierte Entschlossenheit bei der Terrorbekämpfung. Sein Land werde "die Schlacht" gegen den Terrorismus gewinnen, sagte er in Bagdad.

Proteste in Pakistan

In Pakistan gingen hunderte Anhänger des oppositionellen Parteienbündnisses Muttahida Majlis-e-Amjal in verschiedenen Städten auf die Straße und verurteilten die USA für ihre Militäroperationen im Nachbarland Afghanistan und im Irak. (APA/Reuters)