Moskau - Dem Anführer der Kidnapper in der Schule von Beslan ist einem Pressebericht zufolge möglicherweise die Flucht geglückt. Unter den 30 getöteten Geiselnehmern sei Ruslan Chutschbarows Leiche bisher nicht identifiziert worden, berichtete die russische Tageszeitung "Wremia Nowostei" am Freitag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Ermittler. Von den bisher zwölf identifizierten Tätern stammten demnach sechs aus Tschetschenien, drei aus Inguschetien und einer aus Ossetien. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB und die Generalstaatsanwaltschaft wollten den Bericht auf Anfrage nicht bestätigten. Mehrere Überlebende des Geiseldramas hätten Chutschbarow alias "Oberst" als den grausamsten unter den Tätern beschrieben, berichtete die Zeitung. Der 32-Jährige sei ein Vertrauter des tschetschenischen Rebellenführers Schamil Bassajew und habe bereits an mehreren Einsätzen des tschetschenischen Kriegsherren Arbi Barajew teilgenommen, der für seine grausamen Geiselnahmen bekannt sei. Chutschbarow habe bei der Geiselnahme während des Moskauer Musicals Nordost vor knapp zwei Jahren die beteiligten Selbstmordattentäterinnen mit Sprengstoffgürteln ausgestattet. Er stammt den Angaben zufolge aus dem kleinen Dorf Galaschki im Süden von Tschetschenien.(APA/AFP)