Mensch
Krebs infolge Übergewicht
Auch weibliche Hormone spielen eine Rolle
Washington - Dicke Menschen haben ein deutlich höheres
Risiko für neun verschiedene Krebskrankheiten. Nach Angaben der
amerikanischen Krebsgesellschaft gilt das besonders für Brustkrebs in
den Wechseljahren, Darm-, Prostata- und Gebärmutterkrebs. Aber auch
Nieren, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Speiseröhre sind
bei Fettleibigkeit stark gefährdet. Insgesamt werden den Experten
zufolge 14 bis 20 Prozent aller Tumorerkrankungen durch Übergewicht
verursacht. Die amerikanische Epidemiologin Eugenia Calla weist auch auf die
Rolle weiblicher Hormone hin, die das Fettgewebe über einen langen
Zeitraum produziert und die ein Risikofaktor für Brustkrebs nach den
Wechseljahren darstellen. Dennoch gibt es nach Angabe der Ärzte
bisher keine Beweise, dass eine Gewichtsabnahme automatisch das
Krebsrisiko vermindern würde - zumindest würde es aber eine Diagnose
im Krebsfrühstadium und die weitere Behandlung vereinfachen. (APA)