Mehr als 30 Prozent der Frauen arbeiten Teilzeit oder in atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Die bessere Bewertung von Kindererziehungszeiten reiche nicht aus, um Pensionsverluste abzufangen, so Bures. Den "Pensionskorridor" würden auch nur Männer nützen können. Schon die Verlängerung des Durchrechnungszeitraumes von 15 auf 40 Jahre durch die Pensionsreform 2003 habe vor allem die Frauen getroffen. "Nun geht die Regierung daran, die von ihr verschärften Benachteiligungen für Frauen für die Zukunft festzuschreiben", befürchtet die Bundesgeschäftsführerin.
Pensionen
SPÖ: Regierungsentwurf benachteiligt Frauen
Bures und Stadlbauer: Frauen werden durch Reform bestraft
Wien - SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures und
SPÖ-Bundesfrauensekretärin Bettina Stadlbauer beklagen die
Benachteiligungen von Frauen im vorliegenden Regierungsentwurf zu den
Pensionen. Ungerechtigkeiten würden "einzementiert und noch
verschärft", befürchtet Bures in einer Aussendung am Donnerstag.
Stadlbauer fragt sich, ob die zuständige Frauenministerin Maria
Rauch-Kallat (V) überhaupt noch im Amt sei. Beide verweisen darauf,
dass Frauen bereits im Erwerbsleben benachteiligt seien, durch die
Pensionsreform würden sie nun zusätzlich bestraft werden.
Stadlbauer schlägt in die selbe Kerbe und kritisiert die
bestehende Einkommensschere zwischen Frauen und Männern, die sich
dann in der Pension rächt. Sie fordert die "schweigende"
Frauenministerin zum Handeln auf. (APA)