Foto: Cremer

Johannes Gruber aus Rettenegg im steirischen Joglland ist einer der zahlreichen Honig-Künstler dieses Landes. Er "erzeugt" reinsortige Honige wie Lindenblüten-, Sonnenblumen-, Akazien-, Löwenzahn- und Edelkastanienhonig sowie "Regionshonige" wie den "steirischen Gebirgswaldhonig", jenen von den Fischbacher Alpen oder vom Oststeirischen Hügelland, alle unterschiedlich in Geschmack, Farbe und Viskosität.

Der besonderste seiner besonderen Honige aber ist ein doppelt fermentierter, der dem Bienenstock "erntereif" als Wabe entnommen und noch einmal auf den Grund des Bienenstockes gelegt wird, wo ihn die Bienen als bisher unerschlossene Nahrungsquelle interpretieren und ihn erneut verarbeiten. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist eine dunkle bernsteinfarbene Essenz, recht flüssig und von schier unglaublichem Aroma konzentrierter Minze, Eukalyptus und Pfeifentabak, erinnert eher an pures Blütenkonzentrat als an Honig, sehr bemerkenswert. (DER STANDARD/rondo/floh/10/09/04)