Innsbruck – Die Universität Innsbruck verzichtet bei Studierenden aus bestimmten Ländern auf die Einhebung der doppelten Studienbeiträge. Betroffen sind 472 von über 19.000 Studierenden. Rektor Manfried Gantner betonte, dass ausländische Studierende lebenslange Botschafter für Österreich und das Land Tirol seien. Mit dem Erlass eines Teils der Studienbeiträge investiere die Universität Innsbruck in ein internationales Beziehungsnetzwerk.

Waren bisher Studierende aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Serbien-Montenegro, Türkei und Weißrussland von Studienbeiträgen gänzlich befreit, müssten diese nun die doppelten Studienbeiträge bezahlen. Innsbruck will nun nur die "normalen" Studienbeiträge in der Höhe von 363,36 Euro einheben.

Zusätzlich würden die Studienbeiträge in der Höhe von 726,72 Euro von den Studierenden jener Dritte Welt- und Schwellenländer wie Indien, die bisher einen gesetzlichen Anspruch auf Rückerstattung ihrer Studienbeiträge hatten, ebenfalls um die Hälfte reduziert. Die ärmsten der armen Länder wie Afghanistan – insgesamt 49 Staaten – bleiben auch weiterhin von den Studienbeiträgen befreit.

Die Universitäten können im Rahmen des Universitätsgesetzes 2002 autonom entscheiden, ob und welche Entwicklungsländer von Studienbeiträgen befreit werden. (APA)