Heidelberg - Heidelberger Wissenschafter haben ein Verfahren zur besseren Erforschung von Tumorerkrankungen erprobt. Mit Hilfe eines speziellen Computertomographen sei es möglich, die Bildung der Tumore in bisher unerreichter Genauigkeit zu erfassen. Seine Untersuchungen stellt Professor Fabian Kiessling vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg in der Online-Ausgabe des Fachjournals "Nature Medicine" vom Dienstag vor.

Vorteile der Volumen messenden Computertomographie (Volumetric Computed Tomography/VCT) seien kurze Scan-Zeiten und die dadurch bedingte geringe Strahlendosis. Mit dem Prototypen sei es möglich, Tumorgefäße bis zu einem Durchmesser kleiner als 50 Tausendstel Millimeter (50 Mikrometer) zu beobachten.

Die Anwendung an Tieren ist nach Angaben von Kiessling sofort möglich. Einsatzbereiche seien die Erforschung von Krebstherapien. Für Menschen sei das Verfahren trotz des hohen Potenzials für die Kliniken noch nicht zugelassen. Der Experte schätzt, dass es noch rund zehn Jahre bis zur Einführung dauert. (APA/dpa)