Athen - Die des Dopings verdächtigte griechische Sprinterin Ekaterini Thanou hat in der Nacht auf Mittwoch eine achtstündige "Marathon-Anhörung" vor einem Athener Staatsanwalt hinter sich gebracht. Nach dem Ende erklärte die Europameisterin über 100 m, sie habe ihre Sicht der Vorfälle rund um einen versäumten Dopingtest einen Tag vor der Eröffnungszeremonie der 28. Olympischen Sommerspiele in Athen dargestellt, und bekräftigte, sie wolle bald wieder Wettkämpfe bestreiten.

Tatsächlicher Motorrad-Unfall

Wie aus Justiz-Kreisen verlautet wurde, betonte Thanou wieder einmal, sie hätte niemals verbotene Substanzen zu sich genommen und wäre von der geplanten Kontrolle nicht informiert worden. Außerdem sei sie tatsächlich Opfer eines Motorrad-Unfalls geworden. Schon am 30. August hatte Kostas Kenteris, Griechenlands Olympiasieger von Sydney, in einer siebenstündigen Anhörung eine ähnliche Version präsentiert.

Die schon seit 1997 unter Doping-Verdacht stehenden Sportler hatten am 12. August im Athletendorf von Athen eine angeordnete Kontrolle versäumt und sich durch einen mysteriösen Motorradunfall weiteren Nachforschungen entzogen. Danach waren sie ihrem Olympia-Ausschluss durch das IOC mit einem Start-Verzicht zuvorgekommen. (APA)