Bagdad/Kairo - Die Entführer der beiden Franzosen im
Irak werden nun offensichtlich auch von anderen Extremisten unter
Druck gesetzt. Eine militante Islamistengruppe im Irak forderte die
Entführer per Videobotschaft auf, die Franzosen in die Freiheit zu
entlassen. "Wir von den Kaakaa-Brigaden der Geheimen Islamischen
Armee bitten unsere Brüder von der Islamischen Armee im Irak, die
zwei französischen Journalisten freizulassen", heißt es in dem Video,
das der Nachrichtensender El Arabiya am Mittwoch ausstrahlte. Darauf
sind bewaffnete maskierte Männer zu sehen.
Die irakische Zeitung "Al-Sabah Al-Jadid" berichtete, Georges
Malbrunot und Christian Chesnot würden von ihren Entführern zusammen
mit einem iranischen Diplomaten in der Kleinstadt El Mahmudiya
südlich von Bagdad festgehalten. Auch zu der Entführung des
iranischen Konsuls hatte sich die "Islamische Armee im Irak" bekannt.
Damit sieht es so aus, als befänden sich die Franzosen immer noch in
den Händen ihrer ursprünglichen Entführer und nicht bei einer anderen
Gruppe, die ihre Freilassung vorbereitet, wie noch vor einigen Tagen
vermutet worden war.
Französische Geiseln sitzen in El Mahmudiya fest
Die beiden im Irak entführten französischen Journalisten sollen nach Informationen der irakischen Zeitung "Al-Sabah Al-Jadid" zusammen mit einem iranischen Diplomaten
in der Kleinstadt El Mahmudiya festgehalten werden. Die Zeitung berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugen, die Journalisten Georges Malbrunot und Christian Chesnot würden zusammen mit dem vor einem Monat entführten Konsul Fereidun Jahani in einem
abseits gelegenen Gebäude festgehalten. (APA/dpa)