Brüssel - Einem belgischen Journalisten ist es gelungen, am Brüsseler Flughafen eine Sprengstoffattrappe in eine voll besetzte US-Passagiermaschine zu schmuggeln. Sie ähnelte äußerlich der Bombe, mit der libysche Attentäter im Dezember 1988 eine Pan-Am-Maschine über dem schottischen Lockerbie in die Luft gesprengt hatten, wie der private belgische Fernsehsender VTM am Montagabend berichtete.

Die Attrappe war allerdings nicht mit dem Sprengstoff Semtex, sondern mit Knetgummi gefüllt. In dem betroffenen Flieger saßen rund 200 Passagiere.

Vortäuschung falscher Identität

Dem Jungreporter Tim Verheyden war es laut VTM unter Vortäuschung einer falschen Identität gelungen, sich vom Sicherheitsdienst des internationalen Brüsseler Flughafens anstellen zu lassen. "Meine Anstellung wurde in keinem einzigen Moment kontrolliert", sagte Verheyden. "Dabei war ich war mit für die Sicherheit der Passagiere zuständig."

Die Brüsseler Flughafengesellschaft BIAC wies Sicherheitsmängel am Dienstag zurück. An Bord habe sich schließlich keine echte Bombe befunden. Allerdings waren an dem verdächtigen Paket dem Fernsehsender zufolge ein Zünder und ein Kabel angebracht. Erst Ende August war es einem britischen Journalisten gelungen, in Birmingham eine falsche Bombe in eine Chartermaschine zu bringen. (APA)