Bisher hat Cimoli noch keine genauen Angaben über die Zahl der Stellen bekannt gegeben, die zur Rettung der Fluggesellschaft notwendig sind. "Wir warten, dass uns Cimoli seinen Plan vorlegt, doch die Prämissen für eine konstruktive Verhandlung über die Zukunft der Fluggesellschaft sind nicht vorhanden", so der Chef des stärksten Gewerkschaftsverbands im Land, der "roten" CGIL, Guglielmo Epifani.
Beschleunigter Bankrott
Die Gewerkschaften riefen die Regierung Berlusconi auf, klar zu sagen, ob sie noch die Alitalia retten wolle. "Wir wollen wissen, ob die Regierung noch Interesse hat, Alitalia eine Zukunft zu garantieren", betonte Epifani. Er beschuldigte die Regierung, den Bankrott der Alitalia beschleunigen zu wollen, um freie Hand bei der Personalkündigung zu haben.
Epifani kritisierte EU-Verkehrskommissarin Loyola De Palacio, die am Donnerstag die Gewerkschaften zu Verantwortungsbewusstsein aufgerufen hatte. Ihrer Ansicht nach seien Postenkürzungen bei Alitalia unvermeidbar. "Die Gewerkschaften haben keine Schuld an den Problemen der Alitalia. Wir wollen die Fluggesellschaft und ihre Arbeitsplätze retten", sagte der Gewerkschaftschef.