Klasnic räumte jedoch ein, dass sich an dieser Position "vielleicht nach Vorliegen des SPÖ-Antrags noch etwas ändern" könnte. Voves hat den Antrag auf Auflösung des Landparlaments und vorgezogene Neuwahlen für die nächste Sitzung des Landtags am 21. September angekündigt.
Entscheidung verschoben
Und dabei bleibe es auch nach dem Gespräch mit Klasnic, sagte der steirische SP-Chef: "Wir werden am 21. September einen Neuwahlantrag im Landtag einbringen und der wird sehr kurz gehalten sein." Es sei eine gefährliche Drohung, wenn die VP ankündige, sie wolle weiterarbeiten. "Ich sage es ganz locker und klar: Wer die EStAG nicht lenken kann, der kann das auch bei der Steiermark nicht", so Voves in Anspielung auf Klasnics Aktivitäten zuletzt als Beteiligungsreferentin des Landes.
"Falschen Weg nicht länger unterstützen"
"Wir wollen den falschen Weg nicht länger unterstützen", erklärte der SP-Chef, "wir brauchen einen neuen Mix." Bei Wahlen sei sein Ziel das Brechen der VP-Absoluten in der Regierung und ein vierter Landesrat für die SPÖ. Er selbst würde auch wahnsinnig gerne" mehr Verantwortung in der Regierung übernehmen, sein Kompetenzbereich böte sich dabei an. Voves war vor seinem Einstieg in die Politik Vorstand der Merkurversicherung. Die Frage, ob der Wahlkampf nun eröffnet sei, wollte Voves nicht direkt beantworten: "Wer die politische Logik kennt, weiß, dass es ab nun 'viel Oppositionelles, wenig Gemeinsames' heißt".
Keine Mehrheit
Die SPÖ fände im Landtag keine Mehrheit für den Antrag, selbst wenn sie von den Grünen unterstützt würde: Den 27 Mandaten der ÖVP und den 7 der FPÖ stünden 19 SP-Mandate und 3 Grüne gegenüber. Die ÖVP stellt derzeit fünf Regierungsmitglieder, die SPÖ drei, die FPÖ eines.