Die ÖVP wies dies die Kritik zurück und warf der SPÖ "Verunsicherung mit falschen Zahlen" vor. In der von SP-Bildungssprecher Erwin Niederwieser genannten Zahl von 3.906 arbeitslos gemeldeten Lehrern seien auch 2.252 Erzieherinnen und Erzieher beinhaltet, "das sind keine Lehrpersonen", erklärte ÖVP-Abgeordneter und Unterrichtsausschuss-Mitglied Wolfgang Großruck, in einer Aussendung. Im Bundesschulbereich werde es auf Grund der steigenden Schülerzahlen heuer mehr Lehrer geben.
Gehrer-Stellenplan als Grund
Niederwieser hatte als Grund für die hohe LehrerInnen-Arbeitslosigkeit u.a. angeführt, dass die Unterrichtsstunden um bis zu zehn Prozent gekürzt worden seien. Ein weiterer Grund sei der Stellenplan von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), der nicht auf Besonderheiten der Kinder - sei es sonderpädagogischer Förderbedarf, zusätzlicher Förderunterricht oder sprachlicher Zusatzunterricht - eingehe. Die Schüler-Lehrer-Verhältniszahlen seien nur ein zusätzlicher, aber weitaus weniger ausschlaggebender Grund für die arbeitslosen Lehrer, so Niederwieser.
Einen Ausweg aus dieser Krise sieht der SPÖ-Bildungssprecher in der Verwirklichung des SPÖ-Modells von ganztägig geführten Schulen. "Hätte die Regierung unsere Forderung nach zusätzlichen 10.000 Ganztagsschulplätzen erfüllt, dann hätte nun ein beträchtlicher Teil der arbeitslosen Lehrer Arbeit", so Niederwieser.
Kritik der LehrerInnen-Initiative