Washington - Der demokratische Kandidat für das US-Vizepräsidentenamt, John Edwards, hat den Republikanern vorgeworfen, auf ihrem Parteitag hasserfüllte Reden gegen die Demokraten zu halten. "Ein enormer Hass ist von diesem Podium ausgegangen", sagte Edwards am Donnerstag. Damit reagierte er auf die Angriffe von US-Vizepräsident Dick Cheney. Dieser hatte dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry vorgeworfen, als Senator in nationalen Sicherheitsfragen ständig falsch entschieden zu haben.

Edwards hielt in einer Erklärung dagegen, Kerry und er verbreiteten Hoffnung: "Hoffnung auf mehr gut bezahlte Arbeit, Hoffnung auf eine bessere medizinische Versorgung und Hoffnung für die im Irak und in Afghanistan dienenden Männer und Frauen". Kerry und er hätten das nötige Programm, um die USA in eine neue Richtung zu steuern, "weil wir wissen, was wir besser machen können".

Rund zwei Monate vor der Wahl und angesichts eines erwarteten Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen Bush und Kerry haben sich die Republikaner bisher darauf konzentriert, die demokratische Konkurrenz zu attackieren. Cheney hatte Kerry Entscheidungsschwäche, Prinzipienlosigkeit und zahlreiche sicherheitspolitische Fehleinschätzungen vorgeworfen. Kerry habe offenbar nicht einmal nach den Anschlägen des 11. September 2001 realisiert, "wie sich die Welt geändert hat". Der Demokrat sei den Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus nicht gewachsen.

Der Vizepräsident kritisierte weiter, in der Irak-Politik habe Kerry immer wieder seine Meinung geändert. Im Senat habe er für den Irak-Krieg gestimmt, dann aber den Irak-Finanzplan der Regierung abgelehnt. Bush hingegen handle mit einer "moralischen Ernsthaftigkeit" und sei "nicht für halbe Sachen zu haben". (APA)