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Reptilien sind häufige Überträger von Salmonellen.

Foto: APA/dpa/Bernd Thissen
Ann Arbor, Michigan - Reptilien geben tolle Haustiere ab. Sie sind leise und hinterlassen keine Rückstände ihres Fells auf Möbeln und am Boden. Allerdings sind sie - egal ob sie wild gefangen oder im Fachhandel gekauft wurden - häufige Überträger von Salmonellen. Diese Bakterien können Diarrhö auslösen, wobei Kleinkinder besonders gefährdet sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die im Magazin Clinical Infectious Diseases publiziert wurde.

Ernährungsgewohnheiten, Anfälligkeit und eine geringere Menge, die für die Infektion eines Kindes notwendig ist, könnten dazu beitragen, dass für Kinder unter fünf Jahren ein erhöhtes Risiko durch den Umgang mit Eidechsen, Schlangen und Schildkröten besteht. Kleinkinder sind außerdem anfälliger dafür, ernste und möglicherweise sogar tödliche Komplikationen im Falle einer Infektion zu entwickeln. Forscher aus Michigan fanden heraus, dass 12 Prozent der Salmonellen-Fälle bei Kindern bis zum Alter von fünf Jahren in Zusammenhang mit Reptilien stehen.

Empfehlungen

In Bezug auf diese Erkenntnisse haben die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) empfohlen, Reptilien aus Haushalten mit Personen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, oder Kindern unter fünf Jahren zu entfernen.

Die Besitzer von Reptilien sollten dafür sorgen, dass sie sich sorgsam die Hände waschen, nachdem sie Umgang mit der Reptilie hatten und dann in Kontakt mit einem Kind kommen, empfiehlt die Autorin der Studie, Eden Wells, von der Universität von Michigan. Der Expertin zufolgte sollten sich die Reptilien nicht in den gleichen Räumlichkeiten frei bewegen, wo sich auch die Kleinkinder aufhalten. Am besten wäre es jedoch, die Reptilien ganz aus dem Haushalt zu verbannen. "Das Halten von Reptilien ist ein signifikantes Risiko für eine Salmonellen-Enteritis", betonte Wells und kleine Kinder seien besonders anfällig für eine Infektion. (pte)