Zell Miller, ein konservativer demokratischer Senator aus Georgia, ist am Mittwoch als Keynote-Speaker des republikanischen Parteitags in New York City aufgetreten. Der 1932 geborene Miller hat es von 1991 bis 1999 als Gouverneur seines Heimatstaats zu einiger Popularität gebracht. 1998 wurde er von der Washington Post zum "beliebtesten amerikanischen Gouverneur" gewählt.

Miller war zwar zeit seines Lebens Demokrat, ist mit seiner Partei allerdings schon mehrfach scharf ins Gericht gegangen, weil sie ihre eigenen Interessen über das Gemeinwohl stelle. Vor allem Howard Dean, der liberale Exgouverneur von Vermont, der im Vorwahlkampf gegen John Kerry unterlag, ist Miller ein Dorn im Auge.

Miller soll seine Zuneigung zu Bush in den 90er-Jahren gefasst haben, als dieser noch - ebenfalls als Gouverneur - in Texas amtierte. Und er bleibt ihm vor allem nach 9/11 und dem Irakkrieg inniglich verbunden: "Bush ist der richtige Mann zur richtigen Zeit." (win/DER STANDARD, Printausgabe, 2.9.2004)