Bild nicht mehr verfügbar.

Insgesamt 227.000 Kinder sind in Österreich armutsgefährdet

Foto: APA/EPA/ Stringer
Wien - Laut einer Erhebung des Konsumentenschutzvereins kostet ein Startpaket für Schulanfänger zwischen 65 und 230 Euro. "Dieses Geld haben längst nicht alle", sagte Caritas-Präsident Franz Küberl am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien. Um diesen Kindern finanziell zu helfen, hat der niederländische Elektronikkonzern Philips vor genau einem Jahr einen "Schülerfonds" mit einem Startkapital von 70.000 Euro ins Leben gerufen, den die Caritas verwaltet. Durch Mitarbeiter-Aktionen und die Weihnachtsaktion des "Kurier" konnte auf 117.000 Euro aufgestockt werden - damit wurden im vergangenen Jahr 796 Kinder mit insgesamt 88.349 Euro unterstützt. Sozial- und Familienberatungsstellen

Damit verbleiben rund 100.000 Euro im Topf für das Schuljahr 2004/2005. "Die Zuwendungen gehen von zehn Euro bis 500 Euro", sagte Philips-Kommunikationschefin Beate McGinn. Bezahlt werden vor allem Schulmaterialien, Kleidung und Lernhilfen. Die Förderung kann, so McGinn, jeder beantragen, egal welcher Religion, welcher Herkunft oder welcher Nationalität.

Den Anspruch auf Geld aus dem Fonds prüft die Caritas über ihre Sozial- und Familienberatungsstellen in allen Bundesländern. Küberl: "Wir schauen uns je nach Fall ganz genau die Familiensituation an und entscheiden dann." Rund 87.000 Kinder in Österreich gelten laut Küberl als arm, insgesamt 227.000 sind armutsgefährdet. "Eine solide und glückliche Schulzeit ist eine wichtige Basis, um den Schritt aus der Armut zu schaffen und das Leben erfolgreich zu meistern. Dabei wollen wir helfen", so McGinn. Aspekte der Kinderarmut Als Partner der Aktion konnte heuer auch die Firma Breviller-Urban, besser bekannt durch die Farbproduktmarke "Jolly", gewonnen werden: Ab Ende September findet in allen 3.300 Volksschulen unter der Patronanz von "Jolly" der Malwettbewerb "Jeder ist manchmal arm" statt, an dem rund 380.000 Schüler teilnehmen können. Damit sollen die Volksschüler und deren Lehrer motiviert werden, sich mit den Aspekten der Kinderarmut konstruktiv auseinander zu setzen. Für jedes eingesandte Bild spendet Brevillier-Urban einen Euro für den Philips-Schülerfonds. (APA)