Brüssel - Österreich hat im Juli 2004 weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU verzeichnet. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte, blieb die Arbeitslosigkeit in der Eurozone im Juli mit 9 (Juli 2003: 8,9) Prozent gegenüber dem Vormonat konstant, die Arbeitslosenquote der EU25 ging sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 9,1 Prozent auf 9,0 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote in Österreich liegt im Vergleich nach EU-Berechnung seit mehr als einem Jahr konstant bei 4,2 Prozent.

Die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in der EU nach Österreich hatte laut der Statistik Luxemburg (4,3 Prozent), vor Irland, Zypern (beide 4,5 Prozent) und Großbritannien (4,7 Prozent). Die höchsten Arbeitslosenquoten gab es in Polen (18,8 Prozent), der Slowakei (15,9 Prozent), in Litauen (11,3 Prozent) und Spanien (11,0 Prozent).

Größter Rückgang in der Slowakei

Im Jahresverlauf stieg die Arbeitslosenquote am stärksten in den Niederlanden, Schweden, Luxemburg und der Tschechischen Republik. Den größten Rückgang bei Arbeitslosen gab es in Estland, Litauen und der Slowakei.

Hauptproblem bleibt in Europa vor allem die Jugendarbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote für die unter 25-Jährigen stieg im Juli 2004 (gegenüber dem Vorjahr) in den Euro-Ländern von 17,2 auf 17,4 Prozent. In der EU25 hingegen ging die Jugendarbeitslosigkeit von 18,5 auf 18,0 Prozent zurück. Tendenziell höher ist in Europa auch weiterhin die Arbeitslosigkeit unter Frauen. Während im Juli 2004 in der EU25 8,3 (Eurozone: 8,0) Prozent der Männer arbeitslos gemeldet waren, waren es unter den Frauen 10 (Eurozone: 10,3) Prozent.

Insgesamt schätzt Eurostat, dass - bei der durchschnittlichen Quote von 9 Prozent - im Juli 2004 in der Eurozone 12,7 Millionen und in der EU25 insgesamt 19,3 Millionen Männer und Frauen arbeitslos waren. Zum Vergleich: In den USA lag die Arbeitslosenquote im Juli 2004 bei 5,6 Prozent, in Japan bei 4,9 Prozent. (APA)