IWF-Direktor Rodrigo Rato in Argentinien nicht willkommen
Demonstranten fordern, Auslandsschulden nicht zurückzuzahlen - Sprengsätze vor Bank und Restaurant
Redaktion
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Buenos Aires - Der erste Besuch des neuen Direktors des
Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodrigo Rato, in der
argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ist am Dienstag von Protesten
begleitet worden. Vor einer Bank und einem Schnellrestaurant
explodierten Sprengsätze. Niemand wurde verletzt, aber an den
Gebäuden entstand jeweils leichter Sachschaden. Zudem drangen
Demonstranten in das Hotel des Spaniers ein und forderten,
Argentinien solle seine Auslandsschulden nicht zurückzahlen und die
Verhandlungen mit den USA über die Bildung einer Freihandelszone
abbrechen.
Rato war zu einem neunstündigen Kurzbesuch nach Buenos Aires
gekommen, um sich über die Schuldenkrise zu informieren. Er wollte
sich mit Präsident Nestor Kirchner und Wirtschaftsminister Roberto
Lavagna treffen. Argentinien hat etwa 180 Milliarden Dollar (149 Mrd.
Euro) Auslandsschulden. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf
private Gläubiger. Diese Schulden bedient das Land schon seit Anfang
2002 nicht mehr. (APA/dpa)
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