Wien - Verkehrsminister Hubert Gorbach (F) hat am Dienstag
betont, dass die Politik bei den ÖBB einen gewissen Einfluss haben
müsse. Gestern hatte Kurzzeitaufsichtsrat und Airline-Eigner Niki
Lauda politische Interventionen bei den ÖBB beklagt. Gorbach habe den
Aufsichtsräten klar gemacht: "Wer zahlt, schafft an", so Lauda.
Der Verkehrsminister bestätigte nach dem Ministerrat, ein Gespräch
mit dem neuen Aufsichtsrat geführt zu haben. Die Interpretation fiel
bei ihm allerdings etwas anders aus als bei Lauda. An seine genaue
Wortwahl könne er sich nicht mehr erinnern, es sei aber ein
"konstruktives" Gespräch gewesen. Er habe dem Aufsichtsrat erläutert,
dass es bei den Bundesbahnen auch einen "öffentlichen Auftrag" gebe,
weshalb die Politik "mitreden" müsse.
"Arbeitspensum unterschätzt"
Lauda hatte seinen Rückzug aus den ÖBB mit den Interventionen
erklärt
. Auch das sah Gorbach etwas anders. Lauda habe ihm
mitgeteilt, dass er das "Arbeitspensum unterschätzt" habe und sich
voll seinem neuen Unternehmen Niki widmen wolle. Das sei laut Lauda
der einzige Grund gewesen. (APA)